Irgendwie schlaf ich nicht gut. Kann nicht abschalten und der Abend bei HH kreiselt mir noch im Kopf rum. Gegen 5 schau ich nochmal zu eBay rein. Immerhin sind wir seit 3 Stunden am Start mit dem wow. 30 denk ich bisschen enttäuscht. Schaun wir mal, der Tag ist ja noch jung.
Es wird hell und es ist Waschküche draussen.
Man sieht kaum den Pool. Es geht also auch anders hier. Keine Sonne. Das wird es einfacher machen für KGP.
KGP sagt, es fällt ihm zum ersten Mal schwer hier abzuhauen. Aber ohne Sonne ist es einfacher.
Es ist neun. Ich Sitze im Auto vor dem Büro und warte auf Carmen. Bloss gut, dass ich das Telefon noch nicht umgestellt habe. Da wären wir das erste Mal schon in der Scheisse.
Der wow sieht ganz gut aus. 15 Uhr und 58 verkauft. Da geht sicher noch was.
Jetzt ist Carmen da, 30 Sekunden um durch die Tür zu kommen. Ich route das Telefon nach hier und drei Minuten spaeter klingelt es. Nun aber ohne Unterlass.
Nach den ersten gefuehlten15 Anrufen uebernimmt Carmen. Jede 1,2te Anfrage bezieht sich auf Florida. Wird bei euch nicht anders sein. Es ist perfekt, Carmen kennt jeden Stein, jedes Bein und jede Villa hier und mit dem Wissen über Ablaufe hinter der Bühne ANIMOD berät sie unsere Kunden perfekt.
Die kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus über so eine ausführliche *Reiseleitung*. Carmen macht es immer mehr Spass. Sie hat Blut geleckt. Jetzt haben wir sie! Wir freuen uns alle sehr!
KGP sagt, das ist Micha, der da anruft. Ich vertraue ihm und sage im vollsten Brustton der Überzeugung * deutsche Staatskanzlei*. HH und KGP prusten unterdrückt vor sich hin. Kunde legt auf und ruft natürlich gleich wieder an. Er ist verunsichert und ich sage ihm: Ja, Sie sprechen mit ANIMOD oder wollten Sie zur deutschen Staatskanzlei? NUN liegen alle unter dem Tisch. Gut, neben der Arbeit das stetige Lachen. Aber, wem sage ich das? Bei uns ist es ja genauso.
Videokonferenz mit D, alles ist gut, es geht voran, man spürt den Schwung, der die Firma vorantreibt, jeden Tag ganz deutlich. Mir kringelt sich das Zwerchfell vor Freude.
KGP planelike und ganz in grau winkt uns kurz zu. Keine Zeit für grosse Verabschiedung. Muss auch nicht, wir sehen uns ja alle wieder. Irgendwo. Die Entfernungen sind geschrumpft zwischen Köln und Cape Coral. Gefühlt jedenfalls.
15 Uhr Ortzeit haben wir genug. 6 Stunden am Stück telefoniert. Ihr alle kennt das. Diesmal kann Carmen nicht mehr sprechen. Wir müssen noch ne Kasse, Muelltueten und Wasser kaufen. Hier kocht man den Kaffee mit Wasser, ja, bei uns auch, ich weiss, aber hier muss man das Wasser dafür kaufen.
Gegen 18 Uhr bin ich in der Villa. Ich mach mir ein Bier auf, ein Black&Tan, ein dunkles. Spring in den Pool. Genau richtig für den Sonnenuntergang. Nur eben diesmal nicht auf der Brücke. Ich bin total müde und denke, ach, ein Stündchen und dann faehrste noch mal los.
Ich wache nicht mehr auf.
To be continued…