Florida – Part V

Es ist schweinekalt in D, sagt Stephan. Auf mein, ich friere mir auch bald wieder den Arsch ab, erhalte ich ein, warum soll es dir besser gehen als uns.
Mir würden da schon ein paar Sachen einfallen, schreib ich mit einem Zwinkern zurück.
Guter Einstieg in den Tag.

Normaler Ablauf, 3 Tassen Kaffee zu Hause, in den Pool und mit nassen Haaren ins Auto zum Büro. Ohne Navi, easy going.
Wir sind drin, wie schnell das geht, wisst ihr alle.
Straffes Programm, Carmen braucht verschiedene Authorisationen um eine Rechnung zu bezahlen und die am Ende der Strippe wollen wirklich bis zum Urschleim und der Farbe der Schuhe am 3. Lebenstag alles wissen. Ich mach eine Vollmacht für John, der muss irgendwelche Karten für Security Gates abholen. Der Geier weiss wofür. Zwischendurch Supportanrufe, heute schon normales Geschäft.Die Rechner brauchen ewig, aus afterbuy fliegen wir genauso raus. Carmen guckt ab und zu mal unglücklich und zweifelnd. Ich grinse und denke, Schätzchen, da musste jetzt durch. es wird noch manchmal schlimmer kommen.
Den Support macht sie hervorragend. Ich habe selten jemand so schnell eingearbeitet, sie hat ein absolut geiles Servicebewusstsein und vermittelt das auch.
Es ist schwer hier und die Widrigkeiten, um zum Erfolg zu kommen haben schon eine andre Hausnummer als bei uns.
Ich baue ihr ein hübsches Cash Journal und der Tag vergeht wie im Fluge. Jeder Arbeitsschritt ist eine Herausforderung, weil niemand so richtig weiss wie was geht. ABER DAS WIRD SCHON.
Gegen halb vier sind wir draussen und fahren nochmal Richtung Miromar Factory Outlets.
Mit KGP shoppen, dachte ich, ist nicht mehr zu toppen. Mit Carmen shoppen ist Ausnahmezustand.
Ich glaub, ich trag die 20 kg erlaubtes Gepäck direkt auf den Schultern und überleg schon heimlich, welche Klamotten ich einfach hier lasse.
Wir sind fix und fertig, fahren noch 10 Dollar tanken ( da ist hier der Tank halb voll) das kann ich jetzt schon alleine und überhaupt, irgendwie wird alles vertrauter.
Ich fange an mit dem Volk zu quasseln und zunehmend fällt es mir leichter auf die unglaublich kommunikativen Menschen hier zu reagieren.
Cool, denk ich, geht doch. Das denkt Carmen sicher auch. Wir essen super lecker im Ruby Tuesday, was fuer ein Steak! und ich nehme einen Mojito.
Auf dem Heimweg folgen uns 4 oder 5 Polizeiautos ein Stück mit ohrenbetäubender Lärm. Die Sirenen werden von wahnsinnig grellen Rundumleuchten in blau und rot begleitet.
Die Strasse gleicht einer Lasershow und ich komme in Versuchung, kurzzeitig die Augen beim Fahren einfach zuzumachen. Mach ich natürlich nicht. Ich bin ja nicht allein im Auto. Unglaublich.
Ich finde ohne Navi nach Hause
Jetzt habe ich gerade den ganzen Kram ausgepackt und von dem riesigen Billardtisch sieht man die Farbe des Tuches nicht mehr. Schauen wir mal, was mein Koffer dazu sagt.
Mit der Flasche Bier vom Lager 😉 laufe ich eine Runde durch die AMIGO und zähle die Kunstblumengestecke. Das interessiert mich brennend und da kann man sich ganz leicht vertun. Es sind genau 24 und dazu kommen noch gefühlte 100 m Efeu, der sich so dahin rankt. Hätte ich nicht gedacht, dass es doch nur so wenig sind.


Und müde bin ich jetzt auch!

Schreibe einen Kommentar